Autoreninterviews

Vielen Dank an Ralph Gawlick dafür, dass er sich bereit erklärt hat, der erste Autor zu sein, der mir ein paar Fragen bezüglich seiner Arbeit beantwortet!

Mehr über ihn und seine Bücher findet ihr auf seinen Websites:
http://www.menschenspringer.de/buecher.shtml

1. Was ist für Dich das Beste am Schreiben?
Dass man seine eigene Kreativität so ausleben kann, wie man will. Ein Kernbegriff, der mir in meinen Büchern immer am Herzen liegt, ist der der Freiheit. Wer schreibt und eine eigene Welt erschafft, ist frei. Klar, wenn er mit dem Schreiben begonnen hat, ist er natürlich in der Story gefangen und erst wieder frei, wenn er sie vollendet hat. Deshalb bin ich jetzt natürlich in den Fünf Reichen gefangen und habe genau das nicht, was ich gerne hätte 🙂
Zudem gibt das Schreiben einem die Möglichkeit, gewisse Botschaften zu hinterlassen. Jeder Mensch hat seine eigenen Wertvorstellungen in unserer Welt. Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist gut oder böse? Wer z. B. meinen Roman “Der Menschenspringer“ gelesen hat, wird dort sehr viele Botschaften finden, wie z. B. “Lebe dein Leben im Hier und Jetzt“, “Beurteile andere nicht nach dem äußeren“ oder “Versuche frei zu sein“.
2. Gibt es so etwas wie ein Must-Have des Schreibens? Also etwas, dass Du immer beim Schreiben tust oder dabei hast?
Ich kann nur schreiben, wenn ich absolute Ruhe habe, also keine weitere Person im Haus ist. Ein Getränk (Kaffee oder Wasser, niemals Alkohol) ist auch immer dabei.
3. Was hat Dich dazu bewegt ein Fantasybuch zu schreiben?
Fantasy ist der Bereich, der die größte Freiheit und Kreativität ermöglicht. Eigentlich müsste ich des Berufs wegen Krimis schreiben. Aber erstens mag ich selber dieses Genre nicht so und zweitens würde das Schreiben eines Krimis mich nicht herausfordern. Fantasy ist einfach mein Genre, egal ob mittelalterliche Fantasy, wie bei “Die Krieger des Seins: Fayndra und Morlas“ oder nun “Fünf Reiche“ oder urbane Fantasy wie bei “Der Menschenspringer“. Zudem ist Fantasy auch der Bereich, den ich selber am liebsten konsumiere. “Der Herr der Ringe“, “Avatar“, “Die Trolle“ oder jetzt “Game of Thrones“ sind sicherlich Filme und Bücher, die mich sehr inspiriert haben.

Die Fantasy komplett neu zu erfinden, das ist natürlich bei der breiten Masse des Angebots so gut wie unmöglich. Da ist es ähnlich wie bei Rezepten. Man kann aber die besten Zutaten nehmen und dann etwas eigenes erschaffen. Bei Herr der Ringe ist es ein Ring, in den Fünf Reichen sind es jetzt fünf. Game of Thrones hat völlig überraschende Wendungen, sehr viele Charaktere und Intrigen, die nebeneinander laufen. Avatar hat eine sehr schöne Fantasywelt und optisch sehr interessante Bewohner. Dann haben viele (ja sogar die meisten) mittelalterliche Fantasyromane Elemente, meist Feuer, Wasser, Erde und Luft. Bei den Fünf Reichen wird das Element “Zeit“ irgendwann eingreifen und eine Rolle spielen. Gerade dieses Element hat mich als Kind schon immer sehr fansziniert, ich nenne da mal die Serie “Time Tunnel“ oder die “Zurück in die Zukunft”-Reihe. Wenn das Element Zeit hinzutreten wird, wird das Schreiben umso schwieriger. Alles muss logisch bleiben und man darf sich nicht verzetteln. Ich liebe derartige Herausforderungen (Und hoffe selber, dass ich dieser Herausforderung gewachsen sein werde).

Wenn man all diese Zutaten mixt und eigene Zutaten hinzufügt, kommt dann ein Ergebnis heraus. Entweder schmeckt es dem Leser dann oder es ist ungenießbar. Ich hoffe natürlich, dass es zumindest genießbar bleibt 🙂
4. Weißt Du schon wie die Reihe enden wird oder steht das noch in den Sternen?
Ich habe ein Ende im Hinterkopf. Ob es dann tatsächlich zu diesem Ende kommen wird, da möchte ich mich noch nicht festlegen und mir meine Freiheit erhalten. 🙂